SPD Waldbrunn

Unsere Historie

Der SPD Ortsverein Waldbrunn kann auf eine mehr als 60-jährige, höchst erfolgreiche Geschichte zurückblicken...

Anfang der 1960er Jahre fanden sich in der Umgebung des heutigen Waldbrunn nur sehr vereinzelt Ortsvereine der SPD. Ausnahme war da neben Buchen unsere Nachbarkommune Eberbach, in der es traditionell eine starke Sozialdemokratie gab. Vielleicht lag es an der Nähe zu Eberbach, mit Sicherheit aber lag es an der Person Harald B. Schäfer, dass die SPD hier auf dem Winterhauch schon 1962 nachhaltig in Erscheinung trat.

Zwar gab es zu jener Zeit wohl bereits einen SPD-Ortsverein oder zumindest SPD-Mitglieder im heutigen Waldbrunner Ortsteil Waldkatzenbach. Ausführlich dokumentiert ist aber erst die Gründung des SPD-Ortsvereins „Hoher Odenwald“ in Oberdielbach am 25. Januar 1962. Gründungsvorsitzender war der seinerzeit erst 23-jährige Oberdielbacher Harald B. Schäfer, der spätere Bundestagsabgeordnete und baden-württembergische Umweltminister. Bei der noch im selben Jahr durchgeführten Kommunalwahl trat der neugegründete Ortsverein im damals selbständigen Oberdielbach mit einer eigenen Liste an und konnte auf Anhieb 4 Mandate erringen.

Im Jahr 1969, nach einem handschriftlichen Protokoll mutmaßlich am 10. Oktober 1969, wurde dann im Sportheim in Schollbrunn ein weiterer SPD-Ortsverein gegründet. Dessen Gründungsvorsitzender war Adolf Backfisch.

Mit diesen Ortsvereinsgründungen begann das, was in der Folgezeit als „roter Turm“ bzw. „roter Leuchtturm“ im „schwarzen Odenwald“. bezeichnet wurde - eine Erfolgsgeschichte der SPD im ländlichen Raum, in dem um Waldbrunn herum in der Regel die CDU die Mehrheiten stellte. Dabei wirkte sich der Einfluss der Waldbrunner Sozialdemokraten bald auf das ganze Umland aus - und so folgten Gründungen von Ortsvereinen in Fahrenbach, Binau, Neckargerach, Limbach und Zwingenberg.

Nach Bildung der Gemeinde Waldbrunn im Zuge der Gemeindereform 1972 wurde der Sozialdemokrat Gerhard Hauck im März 1973 zum ersten Bürgermeister der Gesamtgemeinde gewählt. 1976 erfolgte dann der Zusammenschluss der Ortsvereine und damit die Gründung der SPD Waldbrunn. Vorsitzender des 82 Mitglieder zählenden Ortsvereins wurde Adolf Gehrig. In den Folgejahren gab es zudem in jedem der sechs Ortsteile einen eigenen Ortsteilsvorsitzenden, wodurch man den Genossen der Dörfer Gehör im Gesamtverband verschaffen wollte. Mai- und Weihnachtsfeiern waren neben den Wahlen auf Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindeebene die Höhepunkte der SPD Waldbrunn. Auch bundespolitische Prominenz fand immer wieder den Weg auf den Winterhauch. So wurden 1978 Bundesminister Dr. Volker Hauff, 1988 der Bundestagsvizepräsident und ehemalige Bundesarbeitsminister Heinz Westphal, 1992 die Bundestagsvizepräsidentin und ehemalige Familienministerin Renate Schmidt und 2003 der Bundesverteidigungsminister und langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende des Deutschen Bundestages Dr. Peter Struck am Katzenbuckel begrüßt. Sie alle haben sich auch in das Gästebuch der Gemeinde eingetragen.

Gerhard Hauck, der 24 Jahre Bürgermeister der Gemeinde Waldbrunn bleiben sollte, meisterte die schwierige Aufgabe, die zunächst 5, später 6 ehemals selbständigen Ortsteile zu einer Einheit zusammenzuführen mit Bravour. In seiner Amtszeit zeichnete er nicht nur für die die Baufertigstellung der Winterhauchschule und des Kurzentrums (der heutigen Katzenbuckeltherme) verantwortlich. Vielmehr realisierte er federführend auch den Bau des heutigen Rathauses sowie den Bau von Kindergärten, Feuerwehrgerätehäusern und Kläranlagen. Ferner wurden in seiner Amtszeit die ehemaligen Schulen zu Bürgerhäusern umgebaut sowie das Feriendorf mit 200 Häusern geplant und gebaut. Mit seinem Amtskollegen und SPÖ-Mitglied Manfred Fuchs aus Kobersdorf im Burgenland begründete Gerhard Hauck die bis heute gelebte Partnerschaft der beiden Gemeinden. Folgerichtig wurde ihm nicht nur die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Waldbrunn (deren Ratssaal seit 2022 seinen Namen trägt), sondern auch die Ehrenbürgerwürde und der Goldene Ehrenring der Partnergemeinde Kobersdorf verliehen.

Dieses erfolgreiche Wirken brachte es mit sich, dass die SPD Waldbrunn eine wahre Beitrittswelle verzeichnen konnte.

Im Jahr 1981 wurde Klaus Schölch zum Vorsitzenden der SPD Waldbrunn gewählt. Dieses Amt behielt er inne, bis er im März 1997 zum zweiten Waldbrunner Bürgermeister gewählt wurde. Zu dieser Zeit gehörte er bereits seit 17 Jahren dem Gemeinderat von Waldbrunn an, davon 15 Jahre als Vorsitzender der SPD-Fraktion und war er seit 13 Jahren erster Stellvertreter des Bürgermeisters. Nach Gerhard Hauck hatte somit auch dessen Nachfolger ein SPD-Parteibuch. Auch in den Folgejahren war der Ortsverein politisch und gesellschaftlich aktiv und erhielt er als „rote Hochburg“ immer wieder prominenten Besuch diverser Landes- und Bundespolitiker der SPD. Den Vorsitz des Ortsvereins übernahm 1997 Willi Volz, danach von 2001 bis 2009 Wilfried Münch. Im Beisein des Gründungsvorsitzenden Minister a. D. Harald B. Schäfer feierte der Ortsverein 2002 das 40-jährige Jubiläum. Auch fanden die Feierlichkeiten des Kreisverbandes zum 140-jährigen Bestehen der SPD auf dem Winterhauch statt. Im Jahr 2009 wurde Bürgermeister Klaus Schölch ein weiteres Mal zum Vorsitzenden der SPD Waldbrunn gewählt. In diese Zeit fiel auch die Feier zum 50-jährigen Bestehen des Ortsvereins, an der wiederum zahlreiche Bundes- und Landespolitiker der SPD sowie Abordnungen aus dem SPD-Kreisverband teilnahmen.

Als Bürgermeister führte Klaus Schölch in seiner 16-jährigen Amtszeit die infrastrukturelle Aufwärtsentwicklung der Gemeinde Waldbrunn kontinuierlich und mit Augenmaß weiter. Ganz im Sinne seines Amtsvorgängers. Wie Hauck konnte auch Klaus Schölch eine große Anzahl von Projekten und Maßnahmen für Waldbrunn umsetzen, so zum Beispiel die Ertüchtigung der Wasserversorgung der Gemeinde, die Sanierung und Erweiterung der Winterhauchschule als Grund-, Haupt- und Werkrealschule, sowie den Einbau einer Photovoltaikanlage, den Bau des Kindergartens im Ortsteil Waldkatzenbach und viele Dorfentwicklungsmaßnahmen. Sein wohl kompliziertestes Projekt war die Renovierung und der Ausbau des Kurzentrums zur Katzenbuckeltherme mit der Umstellung der Heizungsanlage auf Hackschnitzel. Dabei hatte er mit den Finanzen genauso zu kämpfen und zu leiden, wie sein Amtsvorgänger. Der Lohn aller Mühen war und ist die Vorzeigeeinrichtung Katzenbuckeltherme, die weit über die Grenzen Waldbrunns hinaus einen ausgezeichneten Ruf genießt und auf die wir heute alle stolz sein dürfen. Auch Klaus Schölch wurde die Ehrenbürgerschaft und der Ehrenring der Partnergemeinde Kobersdorf im Burgenland verliehen. Selbstverständlich ist Klaus Schölch heute auch Ehrenvorsitzender des SPD-Ortsvereins Waldbrunn. Die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatgemeinde steht einstweilen noch aus.

Mit der Pensionierung von Klaus Schölch im Jahr 2013 endet vorläufig die Ära sozialdemokratischer Bürgermeister in Waldbrunn.

Allerdings hat der Ortsverein nicht nur Waldbrunner Bürgermeister hervorgebracht, sondern haben auch Nachbargemeinden personell von der SPD Waldbrunn profitiert. So war Ralf Schnörr (heute Geschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, der seine Laufbahn als Gemeinderat in Waldbrunn begonnen hatte und noch heute ein Kreistagsmandat für die SPD hält) Bürgermeister in Neckargerach und war Egon Scheuermann langjähriger Bürgermeister seiner damals noch selbständigen Heimatgemeinde Sensbachtal.

Lange Zeit war die SPD stärkste Fraktion im Gemeinderat. Bei der Wahl 2019 wurde sie knapp hinter der CDU auf Platz 2 gewählt. Diese beeindruckende Erfolgsgeschichte ist eng mit den handelnden Personen, allen voran den langjährigen Fraktionssprechern Klaus Schölch (17 Jahre) und Norbert Bienek (bisher stolze 26 Jahre) sowie dem Vorsitzenden des Ortsvereins Heinz-Dieter Ihrig (weit über 30 Jahre Zugehörigkeit zum Gemeinderat) verbunden, die sich nicht nur in diesen Funktionen um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. So ist Norbert Bienek Stellvertreter des Bürgermeisters und seit 30 Jahren auch Mitglied des Kreistages Neckar-Odenwald-Kreis; Heinz-Dieter Ihrig war viele Jahre stellvertretender Ortsvorsteher seines Heimatortsteils Weisbach, bevor er bei der letzten Wahl zum Ortsvorsteher gewählt wurde.

Diese prägenden Personen standen und stehen allerdings nicht allein für den Erfolg des Ortsvereins. Anzuführen sind in diesem Zusammenhang ferner - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - die langjährigen Kreis-, Gemeinde - und Ortschaftsräte sowie Vorstandsmitglieder der ersten Stunde Günther Engelhard, Dieter Wiersdorf, Guido Schäfer, Adolf Gehrig, Arthur Ihrig, Waldemar Koch, Edgar Zimmermann, Fritz Henrich, Karl-Heinz Wetterauer, Heinz Heisner, Karl Hagendorn, Günter Geppert, Gerd Haas, Heinz Schölch, Willi und Adolf Haaß, Waldemar Keßler, Helmut Stöckl, Wolfgang Diemer, Beate Schwellinger, Karl Deschner, Werner Braun, Fritz Beck, Renate Momper-Floigl, Helga Böckenhaupt, Klaus Hess, Rainer Ihrig, Robert Steck und Christian Starck.

Auch außerhalb des Gemeinderats, der Ortschaftsräte und des Kreistages war und ist der Ortsverein sowohl in der Gemeinde als auch außerhalb aktiv. Ob Feiern zum 1. Mai in der Schollbrunner Hütte bzw. im Siedlerheim, unsere Hocketse an der Pyramide, mit Karl-Heinz Wetterauer am Akkordeon, unsere Weihnachtsfeiern, das Ferienprogramm für die Schulkinder, Wanderungen und Ausflüge zu den Nachbarvereinen, bzw. die Fahrten nach Berlin und Prag, die Roten Radler, mit den Fahrten nach Lothringen, zum Europaparlament nach Straßburg, zum Landtag nach Stuttgart, zwei Alpenüberquerungen oder auch die Mahn- und Friedenswachen gegen die Kriege in Kuwait, Irak und in der Ukraine; kaum ein anderer Ortsverein in der näheren und weiteren Umgebung vermag eine derartig vielfältige Palette von Aktivitäten vorzuweisen.

Bei den 20 Mahnwachen gegen den Krieg in der Ukraine ab Ende Februar 2022 wurden zudem namhafte Spenden gesammelt und an das Kinderheim Dom Dziecka „Wiosna“ in Wolow/Polen, in dem viele ukrainische Waisenkinder untergekommen sind, weitergeleitet. Dass die Mahnwachen in der kalten Jahreszeit wechselweise in der evangelischen und der katholischen Kirche in Strümpfelbrunn stattfinden durften, zeigt die nicht alltägliche Verwurzelung des Ortsvereins Waldbrunn in der Gemeinde.

Auch wenn sich die Rahmenbedingungen für die politische Tätigkeit geändert haben, bleibt die der SPD eigene Zuversicht, dass der Ortsverein Waldbrunn die Geschicke der Gemeinde auch in Zukunft maßgeblich wird mitgestalten können - oder mit den Worten von Harald B. Schäfer:

„He Leute, immer dran denken, am Sonntag SPD wählen“.

Termine

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01.05.2024, 11:00 Uhr Maikundgebung mit anschließendem gemütlichem Beisammensein

25.05.2024, 08:00 Uhr - 09:30 Uhr Wahlkampfstand der SPD

25.05.2024, 09:30 Uhr - 11:00 Uhr Wahlkampfstand der SPD